Der Friedrich Wilhelm Platz ist traditioneller Treffpunk der Dorfgemeinschaft zum Setzen des Maibaums, sowie alle zwei Jahre zum kleinen Weihnachtsmarkt.
Der Friedrich-Wilhelm Platz erhielt seinen Namen offiziell am 01. September 1991. Unter der Schirmherrschaft des damaligen Bürgermeisters Rainer Eßkuchen wurde im Rahmen eines Dorffestes das Namensschild von Günter Standop enthüllt.
Der Name, für den sich die Mehrheit der Nordbögger ausgesprochen hatte, stammt von der ersten Dorfschule in Nordbögge. Diese war aber nicht immer in Nordbögge beheimatet.
Im 19. Jahrhundert befand sich die einzige Schule für die Nord- und Altenbögger Kinder im Osten Bönens am Standort der heutigen „Hellweg Schule“. Bei Hitze und Regen, Schnee und Eis mussten die Nordbögger Kinder den langen Weg zu Fuß und teilweise zwei Mal am Tag hin und zurück bewältigen. Das Ganze noch auf unbefestigten Straßen mit ausgefahren Fahrspuren durch die Pferdewagen. Erst nach dem Wechsel der nassen oder verdreckten Schuhe begann dann der Unterricht.
Mit einer Petition erkämpften sich die Nord- und Altenbögger das Recht auf eine eigene, nähergelegene Schule. Die Unterschriften der damals „stimmberechtigten“ Familienväter finden Sie nebenstehend abgebildet.
Die neue Schule wurde 1878/1879 gebaut und befand sich links des Ortsausgangs in Richtung Altenbögge in der Nähe der heutigen Autobahn an der alten Kreisstraße. Sie erhielt den Namen des damaligen Kaisers Friedrich-Wilhelm.
Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen (* 27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen. Wilhelm war ein Enkel Kaiser Wilhelms I. und ein Sohn Kaiser Friedrichs III.
Der Bau der Autobahn machte dann einen erneuten Umzug der Schule notwendig und so wurde das Schulgebäude am heutigen Friedrich-Wilhelm Platz errichtet.
Ab 1913 waren dort 2 Schulklassen und im 2. Weltkrieg auch ein Kindergarten untergebracht. Bedingt durch den Zuzug der Familien aus dem Osten und der Rückkehr der Kinder aus der „Kinderlandverschickung“ nach dem 2. Weltkrieg verdoppelten sich die Platzanforderungen. Es entstand ein Anbau auf der rechten Seite, so dass nun 4 Schulklassen unterrichtet werden konnten. Eine weitere Klasse wurde im Saal des Bauernhauses am Lindenplatz untergebracht.
Mit dem Anschluss Nordbögges an die Gemeinde Bönen und bedingt durch die sinkenden Schülerzahlen, wurde die Schule in Nordbögge geschlossen, so dass der Weg der Grundschulkinder heute wieder zur Hellweg Schule in Bönen führt.
Im Jahr 1973 baute die Gemeinde Bönen die alte Schule zur Feuerwehrwache um, Standort des Löschzug I der Freiwilligen Feuerwehr Bönen. Es befinden sich dort Schulungsräume und die Spinde der Feuerwehrleute. Weiterhin sind dort 2 Wohnungen eingerichtet und bis zum Bau des Vereinsheimes nutzte der VfK Nordbögge dort Umkleidekabinen. Zu Wahlen wird ein Wahllokal eingerichtet.